Ende Dezember 2015 haben Mediziner des Cork University Hospitals in Irland Forschungsergebnisse zum Umgang von Kleinkindern mit Touchscreens veröffentlicht. Die Ergebnisse der Umfrage wurden Anfang des Jahres online in den „Archives of Disease in Childhood“ veröffentlicht.
Grundlage der Veröffentlichung waren die von Eltern 1-3 jähriger, normal entwickelter Kleinkinder ausgefüllten Fragebögen zur Nutzung von Touchscreens. Insgesamt wurden 82 vollständig ausgefüllte Fragebögen ausgewertet. Dabei kamen die Mediziner zu folgenden Ergebnissen:
2JÄHRIGE SIND BEREITS GUT IM UMGANG MIT TOUCHSCREENS
71% der Kleinkinder hatten Zugang zu Touchscreen-Geräten (z.B. Smartphones oder Tablet PCs) über einen Zeitraum von 15 min (IQR: 9,375 bis 26,25) pro Tag. Gemäß der elterlichen Angaben ist das Durchschnittsalter 24 Monate wenn die Kinder lernen zu wischen (IQR: 19,5-30,5), zu entsperren (IQR: 20,5-31,5) und aktiv nach Touchscreen-Funktionen zu suchen (IQR: 22 bis 30,5) mit durchschnittlich 25 Monaten besitzen die Kleinkinder die Fähigkeit spezielle Touchscreen-Funktionen zu identifizieren (IQR: 21-31,25) Insgesamt konnten 32,8% der Kleinkinder alle vier Fertigkeiten durchzuführen.
Definition IQR: (engl. interquartile range) ist der Interquartilsabstand, welcher ein Streuungsmaß ist. Er erlaubt Rückschlüsse über die Verteilung (Dispersion) von Daten. Ein geringer Interquartilsabstand bedeutet, dass die Daten nahe beieinander liegen bzw. näher am Median liegen. Ein größerer Interquartilsabstand hingegen bedeutet, dass die Daten weit auseinander liegen, also nicht konsistent sind.
FAZIT
Die Umfrage hat gezeigt, dass Kleinkinder ab 2 Jahren die Möglichkeit bzw. Fähigkeit besitzen, zielgerichtet mit Touchscreen-Geräten zu interagieren. Sie zeigten eine Vielzahl von gemeinsamen Fähigkeiten, um die heutige Touchscreen-Technologie zu nutzen. Das beweist, dass die Hersteller von Touch-Anwendungen schon auf einem sehr guten Weg sind was die Usability dieser Anwendungen betrifft.