Graphen (englisch auch "Graphene") ist eines der härtesten und belastbarsten Materialien auf der Welt. Es hat ungewöhnliche Eigenschaften, die es sowohl für die Grundlagenforschung als auch für technische Anwendungen interessant machen. Denn es ist nahezu transparent, flexibel und sehr stark (bis zu 300x stärker als Stahl bei gleichem Gewicht). Darüber hinaus ist es ein sehr guter Wärmeleiter. So könnte Graphene statt den heute verwendeten Indium-basierten Materialien Flüssigkristallanzeigen (LCDs) revolutionieren, die beispielsweise in Flachbildschirmen, Monitoren oder Handys verwendet werden.
EU Graphene-Flagship Projekt
Seit Oktober 2013 gibt es das Graphene-Flagship Projekt, in welchem 126 akademische und industrielle Forschergruppen in 17 europäischen Ländern zusammenarbeiten um den wissenschaftlichen als auch technologischen Einsatz von Graphen zu revolutionieren. Ziel ist es Graphen in großen Mengen und zu bezahlbaren Preisen zu erzeugen. Das motiviert viele Unternehmen weltweit und sorgt seitdem für einen großen Zuwachs an Patenten im Bereich Graphen.
Umfangreicher Graphen-Report
Bereits im Februar 2013 hat das in Großbritanien ansässige Marktforschungsunternehmen CambridgeIP einen Analysebericht über Graphen veröffentlicht. In diesem Report wird unter anderem der Frage nach gegangen wer Graphen-Technologien besitzt und wer die meisten Errungenschaften im Bereich Graphen-Entwicklung und Innovation zu verbuchen hat. Laut dem Bericht ist der asiatische Raum führend was die Zahl der angemeldeten Patente angeht. Über 2.200 Patente kommen aus China. Gefolgt von den USA mit mehr als 1.700 Patenten und Südkorea auf Platz 3 mit etwa 1.200 Patenten.
Namenhafte Unternehmen wie Samsung oder Apple haben große Pläne im Einsatz von Graphen. Wir können also im Bereich der Touchscreen-Anwendungen auf revolutionäre Neuerungen und touch-basierte Produkte hoffen, bei denen das neue Material zum Einsatz kommen wird.
Wer mehr über das Graphene-Flagship-Projekt erfahren möchte, kann sich weitere Informationen unter der in unserer Quellenangabe genannten URL einholen.